6.000 Euro Preisgeld für drei Absolventen
Bamberg, 07.06.2016. Kevin Dietrich, Bachelor-Absolvent der Hochschule Hof, hat den mit 3.000 Euro dotierten Absolventenpreis des IT-Cluster Oberfranken (ITCO) gewonnen. Thema seiner Arbeit war der Einsatz künstlicher Intelligenz zur Vorhersage des Absatzes von Textilien. Platz zwei und 2.000 Euro gingen an Alexander Ockel für seine Masterarbeit an der Hochschule Coburg. Jérôme Jetter belegte mit seiner Masterarbeit an der Universität Bayreuth den dritten Platz. Er erhielt 1.000 Euro. Die drei Studenten hatten sich gegenüber den anderen Bewerbern aller oberfränkischen Hochschulen für das Finale qualifiziert, bei dem sie sich nach kurzen Vorträgen jeweils den Fragen des Publikums und der Jury zu stellen hatten. Finale und Preisverleihung fanden bei dem Elektronikunternehmen Vierling in Ebermannstadt statt.
Künstliche Intelligenz aus dem Frankenwald
Künstliche
Intelligenz ist in der IT-Branche derzeit in aller Munde und wird zum
Beispiel von Google, Facebook und Amazon bereits seit Jahren eingesetzt.
Dabei kommen unter anderem so genannte neuronale Netze zum Einsatz,
welche die Funktionsweise biologischer Nervenzellen in Software
nachbilden. Kevin Dietrich hat neuronale Netze jetzt eingesetzt, um für
das mittelständische Textilunternehmen Frankenwälder E. Held GmbH &
Co. KG aus Münchberg den Absatz von Bekleidungsstücken vorherzusagen.
Dabei berücksichtigt das von Kevin Dietrich entwickelte Modell im
Unternehmen vorhandene Daten wie das bisherige Kaufverhalten der Kunden
ebenso wie externe Informationen, zum Beispiel Wetterdaten, die
Kaufentscheidungen für Bekleidung beeinflussen. Das Ergebnis überzeugt:
Der Absatz von gängigen Textilien, zum Beispiel schwarzer Röcke, ließ
sich mit Hilfe des Modells von Kevin Dietrich auf rund 2 Prozent genau
vorhersagen.
Industrieanlagen jederzeit im Blick
Thema der
Arbeit von Alexander Ockel war es, Informationen von industriellen
Steuerungen aus dem Hause Siemens, so genannten Simatics-Steuerungen,
flexibel und optimal lesbar auf Smartphones und Tablets darzustellen.
Die Verantwortlichen in Industriebetrieben sollen ihre Anlagen jederzeit
überwachen können. Mit einem Blick aufs Handy sieht der Mitarbeiter zum
Beispiel, ob eine Maschine in einer Fabrik am anderen Ende der Welt
gerade reibungslos funktioniert, ob eine Störung droht und mit welchen
Leistungsparametern die Anlage arbeitet.
Vorteile der erweiterten Realität
Augmented
Reality – „erweiterte Realität“ – war das Thema der von Jérôme Jetter
bei Bosch verfassten Masterarbeit. Bei den Augmented Reality Anwendungen
von Bosch geht es darum, handfeste Tätigkeiten mit
Informationstechnologie zu unterstützen. Ein Techniker steht zum
Beispiel vor einer offenen Motorhaube und hält sein Tablett mit Kamera
über den Motorraum. Die Kamera zeigt das Bild des Motorraums, und die
Software auf dem Tablet spielt Informationen zu den verbauten
Bosch-Teilen in das Bild ein. Das Bild der Kamera und in der Software
hinterlegte technische Zeichnungen verbinden sich zu einem Bild. Auf
diese Weise findet der Techniker leicht fehlerhafte Baugruppen und kann
diese reparieren. Jérôme Jetter hat in seiner Arbeit ermittelt, welche
Kriterien solche Systeme optimal nutzbar machen. Aufbauend auf seiner
Masterarbeit werden heute weltweit alle Augmented-Reality-Projekte von
Bosch bewertet.
Jury aus Wissenschaft und Wirtschaft
Die Jury des
ITCO Absolventenpreises setzt sich aus Vertretern aus Wirtschaft und
Wissenschaft zusammen. Für die Wissenschaft saßen in der Jury: Prof. Dr.
Torsten Eymann, Universität Bayreuth, Prof. Dr. Richard Göbel,
Hochschule Hof, Prof. Dr. Andreas Henrich, Universität Bamberg, und
Prof. Volkhard Pfeiffer, Hochschule Coburg. Die Wirtschaft war vertreten
durch Thomas Feike, VLEXsoftware+consulting GmbH, Kulmbach, Dr. Markus
Diehl, Vierling Production GmbH, Ebermannstadt, Torsten Wabnitz, Wabnitz
IT & Media Company GmbH, Bayreuth, und Jörg Wurzbacher, Lansco
GmbH, Hof.
Über den ITCO Absolventenpreis
Der ITCO vergibt
den Absolventenpreis seit 2011 jährlich für praxisorientierte
Abschlussarbeiten von Absolventen, die ihr Studium an einer der vier
oberfränkischen Hochschulen im Fachbereich Informations- und
Kommunikationstechnologie abgeschlossen haben. Im Finale präsentieren
die Absolventen ihre Arbeiten in Kurzvorträgen. Darauf stellen sie sich
den Fragen des Publikums und der Jury. Die Jury vergibt die Plätze und
teilt das Preisgeld von insgesamt 6.000 Euro auf.
Über den IT-Cluster Oberfranken e.V.
Im Verein
IT- Cluster Oberfranken e.V. haben sich Unternehmen und Institutionen
aus ganz Oberfranken zu einem regionalen Branchen-Netzwerk
zusammengeschlossen. Der IT-Cluster Oberfranken bietet oberfränkischen
IT-Unternehmen und -Leitern sowie Hochschulen, öffentlichen
Einrichtungen und Organisationen eine Plattform für Know-how-Transfer
und gegenseitigen Austausch. Ziel ist es, Vorteile für alle Beteiligten
zu schaffen, insbesondere die Produktivität in der oberfränkischen
IT-Branche zu steigern und zukunftssichere Arbeitsplätze zu fördern.
Weitere Informationen: www.it-cluster-oberfranken.de.
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