IT Cluster Oberfranken: „Wir wollen die Vernetzung der KI-Forschenden unterstützen“

Rast im Grünen am Herrenstein bei Buchau.

Mit dem KI-Walk hatte das IT-Cluster Oberfranken alle oberfränkischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dieser Disziplin zum Austausch und zur Vernetzung eingeladen. Die Resonanz und das Feedback waren vielversprechend, so dass es eine Fortsetzung geben wird.

Das war der KI-Walk in Zahlen

13 Kilometer*) lang. Start- und Endpunkt waren in Mainleus Buchau. Rund 400 Höhenmeter galt es in einer wunderschönen Natur- und Kulturlandschaft zu überwinden. 3:36 Stunden hatten die Teilnehmer-innen Zeit für die Vernetzung und den fachlichen Austausch. Für das leibliche Wohlergehen war stets gesorgt.

*) Anmerkung: Geplant waren ursprünglich acht Kilometer. Aufgrund eines kurzfristig während des Walks gemeinsam beschlossenen Abstiegs ins Maintal verlängerte sich die Strecke um fünf Kilometer. Beim nächsten Mal bleibt es dann bei den acht Kilometern, versichern die Organisatoren.

Die Teilnehmer-innen pflegten einen fachlich versierten Austausch

Insgesamt vier Forschende waren der Einladung gefolgt, von den Universitäten Bamberg und Bayreuth sowie der Hochschule Hof. Leider gab es aufgrund von Corona auch Absagen, so dass nicht alle Forschenden teilnehmen konnten. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde ging es auf die Strecke und die fachlichen Diskussionen begannen. Stoff gab es dafür genügend.

Das Feedback der Teilnehmenden

„Auf dem KI-Walk habe ich den intensiven Austausch und die lockeren Gespräche genossen ebenso wie das tolle Ambiente am Rande der fränkischen Schweiz. Die Atmosphäre war sehr schön. Besonders mit meinem Bamberger Kollegen hatte ich spannende fachliche Diskussionen.“
Prof. Dr. René Peinl,
Professor für Wirtschaftsinformatik an der Hochschule in Hof mit dem Fachgebiet Ressourceneffiziente KI für Textverständnis

„Die Verbindung von Bewegung und Networking beim KI-Walk gefällt mir als ehemaligem Sportler. Ich bin dafür extra früher aus Luxemburg angereist. Dabei habe ich neue Leute kennen gelernt, wunderbare Diskussionen erlebt [u.a. mit dem Kollegen aus Hof; Anm. d. Red.] und neue Einblicke in die Region erhalten, wohin der Weg der KI geht.“
Prof. Dr. Christoph Benzmüller,
Inhaber des Lehrstuhls für KI-Systementwicklung an der Universität Bamberg

„Bald werde ich von Kiel an die Universität in Bayreuth wechseln. Deswegen habe ich den KI-Walk für die Vernetzung genutzt. Dafür war er sehr empfehlenswert. Die Gespräche waren durchweg positiv. Ich habe mitgenommen, es gibt einige Initiativen in der Region, die Brücken schlagen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft.“
Prof. Dr. Agnes Koschmider,
ab 1. September Professorin für Wirtschaftsinformatik an der Universität in Bayreuth

„Wir haben schöne und erfolgreiche Universitäten hier in Oberfranken. Da lohnt sich der Austausch. Die Bandbreite beim KI-Walk war sehr groß. Von sehr technischen bis zu eher betriebswirtschaftlich orientierten Facetten der KI-Forschung. Ich bin ein Community Mensch, hatte Spaß am Austausch und sehe viele Anknüpfungspunkte für künftige Gespräche.“
Prof. Dr. Maximilian Röglinger,
Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik und wertorientiertes Prozessmanagement an der Universität Bayreuth; stellvertretender Institutsleiter des Fraunhofer FIT.

Mit diesen Themenfeldern beschäftigen sich aktuell die KI-Forschenden in Oberfranken auch im Austausch mit der Wirtschaft

„Ich beschäftige mich im Bereich der KI mit allen Themen rund um die Spracherkennung und Sprachsysteme. Am spannendsten sind für mich die Anwendungsgebiete in Unternehmen. Unternehmen auch aus dem IT Cluster können von unserer Forschung profitieren, da wir Open Source Lösungen entwickeln, die der Allgemeinheit zur Verfügung stehen.“
Prof. Dr. René Peinl

„Aktuell beschäftige ich mich mit Datenanalyse und Process Analytics und erforsche, wie es gelingt, neues Wissen aus den Daten zu erzeugen. Für die Zusammenarbeit zwischen der Wissenschaft und den Mitgliedsunternehmen des IT-Clusters könnte ich mir regelmäßige Vorträge und Seminare vorstellen oder man führt mal ein gemeinsames Drittmittelprojekt durch.“
Prof. Dr. Agnes Koschmider

„Die Interaktion mit der Wirtschaft ist mir sehr wichtig. In Berlin habe ich eng mit der Start-Up-Szene gearbeitet. Auch hier in Oberfranken würde ich mich über die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft freuen. Bei meiner Arbeit geht es vor allem um Anwendungen zum Kontrollieren der KI in Fällen, in denen es besonders wichtig ist, dass sie verlässlich funktioniert.“
Prof. Dr. Christoph Benzmüller

„Für den Transfer in die Unternehmen, auch für die Mitglieder des IT-Clusters, ist KI ein Riesenthema, das vor allem den produzierenden Mittelstand beschäftigt, der in Oberfranken stark ist. Wir haben gesehen, dass man KI in vielen Bereichen des Unternehmens einsetzen kann: Vom Geschäftsmodell über den Prozess bis zur Produktion. Hier ist der Austausch für die Unternehmen essenziell, um sich nicht abhängen zu lassen. Wir arbeiten deshalb mit den Unternehmen zusammen und erforschen, wie man KI für Wissensmanagement oder Prozessdigitalisierung verwenden kann.“
Prof. Dr. Maximilian Röglinger

Fortsetzung folgt

„Für uns war diese Veranstaltung ein erster Schritt, um all die hochkarätigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die wir in Oberfranken auf diesem Gebiet haben, zusammenzubringen. Dabei haben wir uns bewusst für eine Veranstaltungsform außerhalb von Konferenzräumen entschieden. Und ich denke, das hat sich gelohnt. Wir planen auf jeden Fall aufgrund der positiven Rückmeldungen mit einer Fortsetzung.“
Hans Ulrich Gruber,
Vorsitzender IT-Cluster Oberfranken

Der Termin für den nächsten KI-Walk wird rechtzeitig bekannt gegeben. Weitere Informationen zu den Veranstaltungen und zum IT-Cluster gibt es online: www.it-cluster-oberfranken.de