Das IT-Cluster Oberfranken veranstaltete Workshop zum Thema Mitarbeiter finden und binden. Employer Branding als strategischen und ganzheitlichen Ansatz präsentiert. Bamberg (Oktober 2018) – Die Bedeutung zufriedener Mitarbeiter für die Fachkräftegewinnung, variable Vergütungssysteme und Employer Branding als strategischer Ansatz waren die Themen des Workshops für Mitglieder beim IT-Cluster Oberfranken. In diesem Jahr hatte der Verein mit Personalberater Hans-Ulrich Gruber und Wolfgang Andrich zwei Top Spezialisten als Referenten ins IGZ nach Bamberg eingeladen. „Employer Branding ist wesentlich mehr als ein Marketingansatz. Es ist ein wertvoller und vielseitiger strategischer Ansatz, um Mitarbeiter zu finden und zu halten.“ Diese These vertrat Personalberater Hans Ulrich Gruber im gemeinsamen Workshop, „Mitarbeiter finden und binden“, mit Wolfgang Andrich von Aveneo Consulting im IGZ in Bamberg. Ein ausgebuchter Workshop und zufriedene Teilnehmer zeigten auch, wie wichtig das Thema Fachkräftegewinnung für die regionale IT-Wirtschaft ist. „Zufriedene Mitarbeiter mit klaren Zielen und Perspektiven sind gerade für mittelständische Unternehmen ein klarer Wettbewerbsvorteil“, sagte Unternehmensberater Wolfgang Andrich. Für die Unternehmen seien Sie darüber hinaus die besten Multiplikatoren und eine wichtige Basis, um neue motivierte Fach- und Führungskräfte zu gewinnen, erklärte Personalberater Hans Ulrich Gruber. Zwei Wege zu motivierten Mitarbeitern und einer positiven Unternehmensstruktur skizzierten beide im Anschluss gemeinsam mit den Teilnehmern. Organisationsentwicklung und variable Vergütungssysteme Eine zielgerichtete und positive Organisationsentwicklung hält Gruber für einen wichtigen Erfolgsfaktor und für entscheidender beim Employer Branding als das Marketing selbst. Zu den positiven Folgen einer zielgerichteten Organisationsentwicklung, zum Beispiel mit der Methode der organisationalen Energie, gehören zufriedene und leistungsfähige Mitarbeiter. Diese Mitarbeiterzufriedenheit könnten Unternehmen für das klassische Marketing im Bereich des Employer Branding nutzen. Neben einem positiven Betriebsklima betrachtet der Personalberater auch den Stand der Digitalisierung innerhalb eines Unternehmens als wichtigen Faktor. „Gerade die jungen Leute stellen sich bei der Jobsuche die Frage nach der Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens. Deshalb kann auch der Grad der Digitalisierung für zukünftige Fach- und Führungskräfte ein wichtiges Thema sein“, berichtet der fränkische Personalberater auch aus der täglichen Erfahrung mit qualifizierten Bewerbern verschiedener Branchen. Zudem informierten sich diese neben persönlichen Empfehlungen hauptsächlich auf digitalen Wegen in Jobportalen und der Unternehmenswebseite. Auch die Direktansprache durch Headhunter ist in Zeiten von hoher Spezialisierung und Fachkräftemangel ein wesentlicher Aspekt. Ein weiterer Baustein, um Unternehmen zukunftsfähig zu gestalten, ist das von Wolfgang Andrich entwickelte und seit über einem Jahrzehnt in der Praxis bewährte „variable Vergütungssystem“. Zu dieser produktiven Einstellung der Mitarbeiter könne ein faires, transparentes und leistungsorientiertes Vergütungssystem einen großen Beitrag leisten. Den Seminarteilnehmern präsentierte er Möglichkeiten und Praxisbeispiele, Mitarbeiter durch eine faire Beteiligung am Unternehmensergebnis für ihr Engagement zu belohnen und das Unternehmen vor fehlender Leistungsbereitschaft zu schützen. Zufriedene Teilnehmer und ein ausgebuchter Workshop „Die Resonanz der Teilnehmer auf den ausgebuchten Workshop war sehr positiv“, zog der Leiter des IGZ Mario Mages nach der Veranstaltung Bilanz. Er betreut die Geschäftsstelle des IT-Clusters Oberfranken. „Fachkräfte sind gerade im IT-Bereich ein wichtiges Thema für die Region. Deshalb haben wir die beiden Experten Hans Ulrich Gruber und Wolfgang Andrich eingeladen. Das IT-Cluster Oberfranken ist erfreut über das große Interesse an der Veranstaltung für die Mitglieder“, so Mages. „Im
Künstliche Intelligenz – Anwendungen und Nutzen für den Mittelstand

IT-Unternehmer Event auf Schloss Thurnau Datengetriebene Services und Geschäftsmodelle gelten allerorten als der heilige Gral, Künstliche Intelligenz (KI) als die neue Wunderwaffe per se. Alles zusammen verspricht eine durch Datenökonomie getragene neue Gesellschaft. Wo wir heute stehen und was es bedeutet, Daten als Rohstoff zu begreifen, den man wie Gold schürfen, handeln, verarbeiten und veredeln kann, zeigten Digitalexperten beim elften IT-Unternehmer Event auf Schloss Thurnau am Dienstag, den 3. Juli 2018. Über 100 Teilnehmer aus der oberfränkischen IT-Szene fanden sich bei der etablierten Gemeinschaftsveranstaltung des IT-Cluster Oberfranken, des Bayerischen Unternehmensverbands Metall und Elektro (bayme), des Zentrums für Digitalisierung und Gründung Ladarde1, der Sparkassen in Oberfranken sowie der Gesellschaft für Informatik (GI) ein. Sie informierten sich über die dazu nötigen Werkzeuge, praktische Beispiele und die Frage: Wie kann ich die Daten meines Unternehmens hierfür nutzbar machen? Datenökonomie & Datenanalyse: Treiber, Mindsets, ChancenAntworten hierauf lieferte die Keynote von Dr. Karsten Schweichhart von T-Sytems international. Ausgehend von der Feststellung, dass Dinge immer kleiner, schneller, rundum vernetzt und intelligenter werden, ging der Spezialist für Datenökonomie und -Analyse den Chancen der Datenverarbeitung auf den Grund. Wegen der zahllosen überall verfügbaren Daten verschiedenster immer stärker miteinander verbundener Ökosysteme, bieten sich für alle Branchen Profichancen in der Datenökonomie. Diese Chancen bedeuten vor allem höheren Gewinn, mehr Transparenz, geringere Ausfallzeiten und Wartungskosten. Dabei stellt sich für jeden die Frage, woher die notwendigen Daten kommen sollen. Laut Schweichhart böten sich zwei Möglichkeiten: kaufen oder teilen und tauschen. Für alle Beteiligten ist die zweite Möglichkeit in der Regel effizienter. Eine datengetriebene Plattformökonomie als Ökosystem aus Providern, Konsumern, Partnern und Betreibern könnte die Lösung für die Zukunft sein. Ein wichtiger Punkt dabei ist Datensouveränität. Schweichhart zeigte anschaulich, dass bei datengetriebenen Kooperationsmodellen oft die Anonymisierung der Daten der heikelste Teil der Zusammenarbeit ist. Ein funktionierendes Beispiel für solch eine Kooperation ist die Industrial Dataspace Association (www.industrialdataspace.org), die in einem Ökosystem mehr als 25 Use Cases, über 15 Länder, 80 Organisationen und Firmen vereint. Die datengetriebene ProduktionProf. Dr. Stefan Braunreuther von Fraunhofer IGCV ging in der zweiten Keynote des Events verstärkt auf die Bedeutung von Daten für die Industrie 4.0 ein. Auch für ihn sind Daten ein Rohstoff, der etwa im Maschinenbau in cyber-physischen Systemen eine wichtige Rolle spielt. Daten kommen hier zunehmend zum Einsatz bei der datenbasierten Systemmodellierung und bei maschinellen Lernverfahren. Praktische Anwendungsmöglichkeiten sind beispielsweise die Prüfung von Batterieseparatoren mit dem Ziel der optischen Erkennung von Ungänzen, also von Fehlstellen oder Diskontinuitäten bei der Messung. Diese können hier mit einer Wahrscheinlichkeit von über 95 Prozent erkannt werden. Ähnliche Erfolge gibt es bei der Regelung von Rollenoffsetdruckmaschinen oder bei Predictive Maintenance (vorausschauende Instandhaltung) durch Intelligente Services. Win-win-Situation für alle PartnerDie anschließende, von Prof. Dr. Ute Schmid, Dekanin der Fakultät Wirtschaftsinformatik und Angewandte Informatik der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, moderierte Podiumsdiskussion widmete sich der Frage, wie Mittelständler praktisch die komplexe Herausforderung der Datenökonomie angehen können. Die Referenten diskutierten mit Hermann Lindl, Geschäftsführer von eflexs aus München, und Christian Moewes von Robert Bosch Bamberg. Einig waren sich alle Diskutanten, dass durch die Digitalisierung und weitere Automatisierung
Erfolgreich digitalisieren mit den Methoden der Startups

IT-Unternehmer Event/Auftaktveranstaltung der Digitalen Gründerzentren auf Schloss Thurnau Privat versucht Philipp Depiereux seine vier Kinder möglichst medienfrei zu erziehen, fern von TV, Smartphone und iPad. Beruflich hingegen hat sich der Gründer und CEO der Digitalberatung und Startup-Schmiede etventure der Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft verschrieben. Beim diesjährigen IT-Unternehmer Event des Branchenvereins IT-Cluster Oberfranken am 21. Juni 2017 auf Schloss Thurnau erklärte er den Teilnehmern, was etablierte Unternehmen von Startups lernen können. „Digitize or die“ lautete das Motto. Das Treffen der oberfränkischen IT-Branche war in mehrfacher Hinsicht etwas Besonderes: Mit rund 150 Teilnehmern erzielte die Veranstaltung bei ihrem zehnjährigen Jubiläum einen neuen Rekord. Das Event war gleichzeitig die Auftaktveranstaltung für die zwei Digitalen Gründerzentren in Oberfranken Bamberg und Hof. Gemeinsam mit ihren Konsortialpartnern aus Coburg und Bayreuth stellten sich die Manager der Digitalen Gründerzentren den Branchenvertretern vor. Kernorganisation sollte zunächst in Ruhe gelassen werdenWie können mittelständische Unternehmen ihre eigene Digitale Transformation vorantreiben? Wie bleiben sie wettbewerbsfähig? Philipp Depiereux zeigte sich überzeugt: „Die Digitalisierung verändert bestehende Wirtschaftsmuster tiefgreifend und wer jetzt nicht digitalisiert, überlässt die Wertschöpfung anderen. Dabei sind die notwendigen Veränderungen oft weniger gravierend als so mancher denkt. „Gerade beim Start der Digitalisierung sollte die Kernorganisation zunächst in Ruhe gelassen werden – denn hier liegt die geballte Expertise, hier müssen Prozesse und Verfahren reibungslos funktionieren“, sagte Depiereux. „Wir brauchen aber einen geschützten Raum außerhalb der Kernorganisation, in dem Neues ausprobiert werden kann und Scheitern erlaubt ist. In der Regel lassen sich von außerhalb die „Schmerzpunkte“ der Kunden besser identifizieren und dann mit Hilfe nutzerorientierter, digitaler Tools und Services lösen.“ Ein Mittelständler habe zum Beispiel einfach eine Online-Übersicht seines Lagerbestands für seine Kunden geschaffen und damit quasi über Nacht den Service für die Kunden auf ein neues Level gehoben. Erfolgreich durch Kooperationen mit StartupsÜberhaupt ermögliche die Digitalisierung eine nie gekannte Anpassung von Geschäftsmodellen an die Kundenwünsche. Gleichzeitig steige dadurch aber auch der Wettbewerbsdruck, da auch branchenfremde Digitalplayer und Startups zur Konkurrenz werden können, indem sie Schnittstellen zum Kunden besetzen. Denn große Unternehmen seien oft schwerfälliger bei Marktanpassungen als kleine, agile Unternehmen. Und doch können beide voneinander profitieren, nämlich dann, wenn sie sich in Kooperationen die Stärken des jeweils anderen zu Nutze machen und beispielsweise einen gemeinsamen Prototyp entwickeln. Startups bringen ihr digitales Know-how und ihre agile Methodik ein, etablierte Unternehmen den Zugang zu den Bestandskunden und ihre jahrelange Branchenerfahrung. Win-win-Situation für alle PartnerÜber die Vorteile einer solchen Kooperation berichteten zwei Duos aus jeweils einem größeren, etablierten Unternehmen und einem Startup. Dr. Christian Horn von der Datev stellte gemeinsam mit dem Startup-Unternehmer Christopher Becker von Candis ihre Kooperation bei Buchhaltungssoftware vor. Die Datev-Software besitzt eine Schnittstelle für die Software von Candis – für den Marktführer Datev und das Startup Candis eine Win-win-Situation. Ebenso erfolgreich verläuft die Kooperation des fränkischen Porzellanherstellers BHS Tabletop mit dem Startup evalea. Evalea evaluiert digital Weiterbildungsmaßnahmen per App. Claus Huttner, Vorstandsvorsitzender des IT-Cluster Oberfranken e.V., sowie die Netzwerkmanager der Digitalen Gründerzentren freuten sich über die große Resonanz aus der Unternehmerschaft. Weitere Partner des IT-Unternehmer Events und damit gleichzeitig der