Seit der letzten Mitgliederversammlung ist es offiziell: Halgard Stolte verstärkt den Vorstand des ITCO. Nun wollen wir sie genauer vorstellen – und zeigen, welche Themen, Visionen und Erfahrungen sie in das Netzwerk einbringt.
Design, Verpackung, Software – und internationale Expertise
Als Managing Partner beim Hofer Unternehmen ArtFlex Software ist Halgard Stolte sowohl regional als auch international vernetzt. In ihrer Laufbahn arbeitete sie in der Automobil- und Verpackungsindustrie bei internationalen Projekten unter anderem in den USA, Kanada, Frankreich, Estland, Armenien und Tschechien. Daher ist es ihr auch “ein Anliegen, das Know-how unserer regionalen Unternehmen auch über die Grenzen hinaus sichtbar zu machen”.
Warum der IT-Cluster?
Bereits seit mehreren Jahren ist Stolte als aktives Mitglied im ITCO dabei. Besonders schätzt sie das vielfältige Netzwerk und die spannenden Veranstaltungen, die regelmäßig Austausch und Inspiration bieten. Für sie sei der Cluster „ein echtes Zukunftsnetzwerk“, das durch die enge Zusammenarbeit mit Kammern und Hochschulen die Region zukunftsfähig mache – gerade für Unternehmen im Bereich Softwareentwicklung. Die Entscheidung, nun selbst im Vorstand mitzuwirken, sieht sie als logischen nächsten Schritt: Sie wolle das starke Netzwerk aktiv mitgestalten und zur Weiterentwicklung beitragen.
Fördermittel gezielter einsetzen
Ein Thema, das ihr besonders am Herzen liegt, ist die gezielte Akquise von Fördermitteln – vor allem für praxisnahe KI-Projekte in der Softwarebranche. Stolte beobachtet, dass viele Fördergelder aktuell in den Hochschulbereich fließen, während kleine und mittelständische IT-Unternehmen oft zu kurz kommen.
Dabei seien es genau diese Unternehmen, die einen entscheidenden Beitrag zum digitalen Strukturwandel leisten könnten – insbesondere durch Projekte, die direkt bei Kund:innen zum Einsatz kommen. Sie spricht sich dafür aus, gemeinsam mit dem Freistaat Bayern und dem neuen Digitalministerium konkrete Förderstrategien zu entwickeln, von denen die Mitglieder des Clusters direkt profitieren können. Die enge Zusammenarbeit mit Hochschulen und Technologiezentren sei dabei weiterhin ein wichtiger Bestandteil.
Regionale Stärken international sichtbar machen
Aus ihrem Werdegang und als Mitglied im IHK-Außenhandelsausschuss bringt Stolte auch Erfahrung im Bereich Außenwirtschaft mit – und möchte diese künftig auch im Cluster einbringen. Sie sehe Handlungsbedarf, wenn es um die Sichtbarkeit oberfränkischer Unternehmen im Ausland gehe. Besonders das Netzwerk der Auslandshandelskammern biete viele Chancen, die besser genutzt werden könnten – auch gemeinsam mit dem Cluster. „Hier sehe ich einen möglichen Ansatz, um gemeinsam internationale Präsenz aufzubauen“, so Stolte.
Austausch, Dynamik, Weiterentwicklung
Für ihre Zeit im Vorstand hat sich Halgard Stolte also viel vorgenommen. Besonders freue sie sich auf den direkten Austausch mit den Mitgliedsunternehmen und die Zusammenarbeit mit den Hochschulen.
„Die Dynamik im Netzwerk ist enorm motivierend“, sagt sie. Sie wolle die Herausforderungen und Chancen der Mitglieder besser kennenlernen und gemeinsam Lösungen entwickeln. Gleichzeitig sei es ihr wichtig, die Innovationskraft des Clusters noch stärker nach außen zu tragen und Oberfranken als Zentrum für digitale Zukunftsthemen zu positionieren. Im neuen Vorstandsteam mit Katharina Kroll und Hans-Ulrich Gruber sieht sie dafür eine starke Grundlage.