Digitaler Klon trifft auf Käsestatistik – IT-Trends mit Aha-Momenten

Was haben virtuelle Zwillinge, ein digitaler Klon und die Macht der Daten gemeinsam? Sie alle waren Teil der IT-Trends 2024, die gestern im Machwerk Lichtenfels vorgestellt wurden. Ob witzige Beispiele aus der Praxis oder spannende Einblicke in innovative Technologien – die Vorträge regionaler IT-Expert:innen boten jede Menge Inspiration für alle, die wissen wollen, wohin die digitale Reise geht.

Nach dem Erfolg im vergangenen Jahr trafen sich am 15.10.24 im Machwerk Lichtenfels erneut regionale Unternehmer:innen, IT-Expert:innen und Technikbegeisterte, um über die neuesten Entwicklungen in der Informationstechnologie zu diskutieren. Der Fokus lag dabei ganz klar auf praxisnahen Lösungen, die schon heute relevant sind und die IT-Welt aktuell prägen. In spannenden Vorträgen stellten die Speaker:innen ihre Lösungen vor und zeigten, wie Unternehmen diese Trends erfolgreich für sich nutzen können. 

Der Virtuelle Zwilling – Mehr als nur ein Trend

Johannes Morgenroth, Digitalisierungs-Experte bei Schwindt Digital, brachte uns das Thema des Virtuellen Zwillings näher. Ein digitales Abbild eines realen Objekts oder Systems, das in verschiedensten Bereichen eingesetzt werden kann – von der Produktentwicklung bis hin zur Logistik. Morgenroth betonte, dass der Virtuelle Zwilling als zentrale, einheitliche Informationsquelle fungiert und damit weit über ein simples Trendthema hinausgeht. Ob in der Energiewirtschaft oder bei der Prozessoptimierung, diese Technologie bietet umfassende Möglichkeiten, um effizienter und präziser zu arbeiten.

Wissensmanagement mit KI: Ein firmeneigener Chatbot als Gamechanger

Thomas Keller von Riegg & Partner stellte ein innovatives Intranet-Konzept vor, das durch den Einsatz eines firmeneigenen KI-Chatbots das Wissensmanagement revolutioniert. Dabei legte Keller den Fokus auf die Vorteile eines internen, Open-Source-basierten Systems: Datenschutzkonform, jederzeit verfügbar und extrem produktivitätssteigernd. Er warnte jedoch davor, alles auf künstliche Intelligenz zu setzen, und betonte die Wichtigkeit natürlicher Intelligenz – also des Menschen. Sein Fazit: KI unterstützt, ersetzt aber nicht den Menschen.

Daten richtig verstehen: Humorvolle Einblicke in komplexe Zusammenhänge

Mit einer Prise Humor beleuchtete Robert Falkenstein vom Mittelstand-Digital Zentrum Handwerk den Umgang mit Daten. Er erklärte anschaulich, wie wichtig es ist, Daten richtig in Beziehung zu setzen, und brachte das Publikum zum Schmunzeln mit dem Beispiel „Pro Kopf Käsekonsum in Korrelation mit Bettlaken-Todesfällen“. Sein zentraler Punkt: Korrelation ist nicht gleich Kausalität, und genau hier kann KI helfen, die richtigen Schlüsse aus den Daten zu ziehen.

Erfolgreiche Digitalisierung nur mit integriertem Change Management

Thomas Huber von ToChange legte den Schwerpunkt auf die Rolle des Change Managements in der Digitalisierung. Oftmals scheitert die Integration von KI, weil sie als isoliertes Projekt betrachtet wird. Huber betonte, dass erfolgreiche Digitalisierung nur im Einklang mit einer strategischen Unternehmensentwicklung gelingt. Dabei spielen Unternehmenskultur, Strukturen und eine ganzheitliche Einbettung in die Unternehmensstrategie eine entscheidende Rolle.

Der digitale Klon: Pünktlich Feierabend dank KI

Daniel Habich vom DIGITAL A-TEAM® brachte mit seinem Vortrag frischen Wind in die Diskussion. Er stellte die Idee des „digitalen Klons“ vor – ein KI-gestütztes System, das Routineaufgaben eines CEOs übernehmen kann, um so mehr Freiraum für wichtige Entscheidungen zu schaffen. Der digitale Klon beantwortet Kundenanfragen, filtert Interessent:innen und übernimmt wichtige Vorarbeiten. Eine innovative Lösung für gestresste Führungskräfte, die ihre Zeit effizienter nutzen wollen.

Mehr Sichtbarkeit durch KI: Wie man SEO revolutioniert

Abschließend erklärte Karla Wilisch von Gravitas gGmbH, wie KI im Bereich der Suchmaschinenoptimierung (SEO) eingesetzt werden kann, um Websites sichtbarer zu machen. Sie betonte, dass hochwertige, relevante Inhalte der Schlüssel zu einer erfolgreichen Online-Präsenz sind. KI kann hier helfen, Content zu optimieren, jedoch sollte die Texterstellung nicht vollständig der KI überlassen werden. Ein weiterer spannender Punkt: Predictive Analytics, also die Vorhersage zukünftiger Trends, wird immer wichtiger, um auch langfristig erfolgreich zu sein.

Fazit: Digitalisierung und KI gehen Hand in Hand

Die IT-Trends-Veranstaltung in Lichtenfels zeigte eindrucksvoll, dass Digitalisierung und Künstliche Intelligenz aus dem Alltag von Unternehmen nicht mehr wegzudenken sind. Doch die Technologie alleine reicht nicht aus – Change Management, menschliche Intelligenz und der richtige Umgang mit Daten sind ebenso entscheidend für den langfristigen Erfolg. Im Anschluss an die Vorträge hatten die Teilnehmer:innen noch die Möglichkeit, sich in Einzelgesprächen weiter auszutauschen und den ein oder anderen Punkt zu vertiefen.

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